Info Dampflokomotive 78 1001: Zu Beginn der 1950er Jahre genoss die Beschleunigung des Vorort- und Städteschnellverkehrs bei der jungen Bundesbahn hohe Priorität, doch der Bestand an hierfür einsatzfähigen Tenderloks hielt sich deutlich in Grenzen. Schlepptenderloks waren hingegen reichlich vorhanden und so bot es sich an, den großen Bestand an Lokomotiven der Baureihe 38.10-40 (preußische P 8) auf eine diesbezügliche Nutzung zu untersuchen. Deshalb unternahm die DB den Versuch, diese Maschine in eine Tenderlok umzubauen, um das erforderliche Wenden am Zielbahnhof einzusparen. Die Firma Krauss-Maffei wurde im Jahre 1951 auf Grund der Anregungen von Prof. Mölbert, Hannover, und in Zusammenarbeit mit dem BZA München beauftragt, die 38 2890 und 2919 mit Kurztendern auszurüsten. Kessel, Trieb- und Laufwerk blieben fast unverändert. Lediglich das vordere Drehgestell wurde durch den Einbau eines neuen Drehzapfengehäuses geändert, um so mehr Seitenspiel zu erhalten. Ferner wurde eine selbsttätige Rückstellvorrichtung angebracht. Das nun allseitig geschlossene Führerhaus wurde hingegen vollständig in Schweißkonstruktion komplett neu gebaut. Den neu entwickelten zweiachsigen Kurztender verband man mit der Maschine durch eine kräftige Deichsel, welche eine Rückstellvorrichtung in Anlehnung an ein Krauss-Helmholtz-Gestell besaß. Die Kohle konnte durch einen kreisförmigen Ausschnitt in der Führerhausrückwand entnommen werden, welcher durch einen Gummibalg zum Tender hin abgedichtet war. Die beiden Maschinen galten nach dem Umbau als Tenderlokomotiven mit der Radsatzfolge 2’C2’ und erhielten daher die Betriebsnummern 78 1001 (ex 38 2919) und 1002 (ex 38 2890). Man attestierte ihnen eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h in beiden Fahrtrichtungen, doch sollen bei Rückwärtsfahrt schon Geschwindigkeiten über 60 km/h problematisch gewesen sein. Mehr Maschinen sind nicht umgebaut worden, weil sich diese Investitionen auf Grund des fortschreitenden Strukturwandels nicht mehr lohnten. Zunächst liefen die beiden Maschinen ab 1953 im Bereich der BD München, später wurden sie im Bodenseegebiet eingesetzt. Beide Lokomotiven wurden schon 1959 abgestellt und 1961 ausgemustert.
Vorbild: Fünf zweiachsige Durchgangswagen der Einheitsbauart für Hauptbahnen der Deutschen Bundesbahn (DB). Umgangssprachlich auch "Donnerbüchsen" genannt. Drei 3. Klasse Wagen Ci, ein 2./3. Klasse Wagen BCi und ein Gepäckwagen Pwi. Farbgebung flaschengrün. Heimatbahnhof München. Betriebszustand 1951.
Modell: Alle Wagen mit serienmäßig eingebauter LED Innenbeleuchtung und Strom führenden Kupplungen. Über die eingebauten Strom führenden Kurzkupplungen kann der Wagenverband über die Dampflokomotive 78 1001 (Artikel 39781) mit Strom versorgt werden. Innenbeleuchtung über die Lokomotive digital schaltbar. Gepäckwagen mit eingebauter Zugschlussbeleuchtung. Mit insgesamt 35 Miniatur-Figuren der Fa. Preiser bestückt. Eine Lademeister-Figur mit Paketen ist beigelegt. Personenwagen mit offenen Bühnen und Übergängen. Gepäckwagen mit beweglichen Schiebetüren. Gesamtlänge über Puffer ca. 80,8 cm.
Das Wagen-Set 43141 wird im Jahr 2019 in einer einmaligen Serie nur für Insider-Mitglieder gefertigt.